Local IT e.V. auf den Kieler Open Source und Linux Tagen 2025:

Drei Vorträge, Communityspirit und mehr Sichtbarkeit für FLINTA

Am 19. und 20. September 2025 fand die 23. Ausgabe der Kieler Open Source und Linux Tage statt – eine der wichtigsten Veranstaltungen im Norden für die FOSS-Community und alle, die sich für freie Software begeistern. Local IT e.V. war mit voller Energie dabei: Mit einem eigenen Infostand und gleich drei Vorträgen haben wir uns aktiv am lebhaften Diskurs beteiligt.

Vielfältiger Input: Unsere drei Vorträge

1. Communitybuilding mit HumHub: Gemeinsam mit D64 und “Vernetzung Neu Denken”

Im engen Schulterschluss mit D64 und dem Projekt “Vernetzung Neu Denken” haben wir auf dem ersten Vortrag die Chancen und Herausforderungen des digitalen Communitybuildings beleuchtet. Im Mittelpunkt stand dabei die Open-Source-Plattform HumHub: Wie können Organisationen und Initiativen mit selbstbestimmten Social Networks Communities aufbauen und stärken? Die lebendige Diskussion zeigte, wie viel Potenzial in Open Source jenseits rein technischer Fragen steckt.

2. Alles rund um Coop-Cloud und KolliCloud

Im zweiten Vortrag öffneten wir den Werkzeugkoffer für offene Infrastrukturen: Wie funktioniert Coop-Cloud, worauf baut die KolliCloud auf und wie können Vereine und Gruppen davon profitieren? Wir gaben einen praxisnahen Einblick in Containertechnologien, Rezepte für FOSS-Anwendungen und das Ziel, selbstbestimmtes, nachhaltiges und gemeinschaftlich organisiertes Hosting voranzutreiben.

3. Digitale Teilhabe – Chancen, Hindernisse und Wege

Der dritte Vortrag widmete sich einem oft unterschätzten Thema: Was hält viele Vereine und Gruppen eigentlich davon ab, Open Source produktiv zu nutzen? Wir suchten gemeinsam nach Antworten, sprachen über Ängste, fehlende Ressourcen, mangelnde Informationen und Zugänge – und stellten Ideen vor, wie die Transformation gelingen kann: Bedarfe erkennen, Angebote niederschwellig gestalten, Beratung und Vernetzung stärken.

Austausch und Vernetzung – unbezahlbar!

Die große Stärke der Kieler Open Source Tage ist das offene Miteinander: Am Stand kamen wir ununterbrochen ins Gespräch mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen – von absoluten Linux-Einsteiger:innen bis zu langjährigen Entwickler:innen und Aktivist:innen. Es war inspirierend, wie viele konkrete Fragen rund um die Digitalisierung gemeinnütziger Arbeit an uns herangetragen wurden. Viele Besucher:innen suchten wertvollen Austausch rund um Digitale Souveränität, sichere Kollaborationsplattformen und Communitystrategien.

Sichtbare Schritte für mehr Diversität

Ein besonderes Side-Fact: Mit zwei der drei Vorträge haben wir die Anzahl der FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, inter, nicht-binär, trans und agender) erhöht, die zum Programm beitrugen – ein kleiner, aber wichtiger Schritt zu mehr Diversität auf solchen FOSS-Events. Denn gerade auch in der Open-Source-Szene gibt es noch Luft nach oben, wenn es um gleichberechtigte digitale Teilhabe und Sichtbarkeit für FLINTA geht.

Fazit

Die Kieler Open Source und Linux Tage 2025 haben einmal mehr gezeigt, wie wichtig und lebendig die FOSS-Community im Norden ist – und dass Digitalisierung dann am besten funktioniert, wenn Wissen, Werkzeuge und Erfahrungen geteilt werden. Wir freuen uns, auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein und gemeinsam an einer offenen, inklusiven und starken digitalen Zivilgesellschaft zu arbeiten!

Hinweis:

FLINTA steht für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen. Die Sichtbarmachung von FLINTA-Personen und deren Anteil an technischen Veranstaltungen ist ein wichtiger Baustein für eine wirklich inklusive Community.